Diagnose Hautkrebs
Es gibt verschiedene Formen von Hautkrebs. Neben dem Melanom gibt es noch im wesentlichen zwei weitere Formen von Hautkrebs: Das Basalzellcarcinom (Basaliom) und das Plattenepithelcarcinom (Spinaliom).
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Das Basalzellcarcinom stellt die weitaus häufigste Form des Hautkrebses dar. Es besteht aus kleinen, oft gruppenweise angeordneten hautfarbenen bis bräunlichen Knötchen mit perlmuttartigem Glanz, die zu einem größeren Knoten verschmelzen können, der dann oft geschwürig aufbricht und bluten kann. Aber auch kleine rötliche Flecken mit Schuppen oder kleine Knötchen am Rand sowie offene Stellen, die bluten und trotz Salbenbehandlung über Wochen oder Monate nicht abheilen, sind verdächtig. Basalzellcarcinome treten vorzugsweise im Gesicht auf, sind aber auch an anderen Körperstellen, insbesondere am Rumpf, zu finden. Prinzipiell setzen Basalzellcarcinome zwar keine Metastasen, wachsen aber, wenn sie in der Frühphase nicht erkannt oder behandelt werden, so aggressiv, dass sie nur mehr durch eine radikale Operation behandelbar sind. Auch hier gilt es, den Tumor so rasch wie möglich zu erkennen und meist durch einen kleinen dermato-chirurgischen Eingriff zu entfernen. Je früher die Operation erfolgt, desto harmloser ist sie und desto kleinere Narben bleiben zurück.
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Das Plattenepithelcarcinom tritt vorwiegend an sogenannten lichtexponierten Arealen auf, das sind jene Körperstellen, die nicht durch Kleidung bedeckt und somit der Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind – also Gesicht, Schultern, Arme und Hände. Das Plattenepithelcarcinom muss so frühzeitig wie möglich erkannt werden, da es in der Spätphase Metastasen (Tochterabsiedelungen) in anderen Organen setzt. Diese so wichtige Früherkennung wird durch die Tatsache erleichtert, dass Plattenepithelcarcinome oft aus Vorstufen (aktinische Keratosen) entstehen. Dabei handelt es sich um hautfarbene bis rötliche Flecken an Stirn, Gesicht und Handrücken, die von zarten, weißlichen Schuppen bedeckt sind und eine raue Oberfläche aufweisen. Die Behandlung dieser aktinischen Keratosen ist relativ einfach, sie kann mit Salben erfolgen, durch Vereisung, oder – falls es sich bereits um eine etwas fortgeschrittene Form handelt – durch einen kleinen dermato-chirurgischen Eingriff.
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Das Melanom ist die bösartigste Form des Hautkrebses. Seine Gefährlichkeit besteht einerseits in seinem raschen Wachstum, andererseits in seiner hohen Neigung, bereits in sehr frühen Phasen Metastasen zu setzen. Daher gilt es das Melanom so früh wie möglich zu erkennen und operativ zu entfernen. Beim Melanom handelt es sich um einen Tumor der sogenannten pigmentbildenden Zellen der Haut (Melanozyten). diese Zellen dienen normalerweise dazu, nach Sonnenbestrahlung das uns vor der Sonne schützende braune Melaninpigment der Haut zu bilden. Jene Substanz also, die für das sogenannte „Braunwerden“ verantwortlich ist und uns eigentlich vor den Schäden des Sonnenlichtes schützen soll. Werden Melanozyten aber zu strak geschädigt, so entsteht das Melanom. Das Melanom kann nicht nur aus Melanozyten aus normaler Haut, sondern auch aus bestimmten Muttermalen entstehen. Jede Veränderung eines bestehenden Muttermales oder das Neuauftreten mehrerer Muttermale sollte daher sofort zum Hautarzt führen.
Gerade bei Hautkrebs haben wir die große Chance den Tumor frühzeitig zu erkennen, da er sich in den meisten Fällen an der Körperoberfläche – unter unseren Augen – entwickelt.
Daher sollten Sie Ihr Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, richtig einschätzen können und regelmäßig Ihre Haut untersuchen. Denn die gute Nachricht lautet: Das Melanom ist heilbar, wenn es frühzeitig erkannt wird.
An Hautkrebs kann jeder erkranken – trotzdem gibt es Menschen die ein höheres Risiko haben.
Ein erhöhtes Risiko besteht bei:
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Menschen mit heller Haut, heller Augenfarbe, rotblondem Haar und Neigung zu Sonnenbrand.
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Menschen, besonders Kinder, die kurzdauernder, aber sehr häufiger und intensiver Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind (z.B. Urlaub in südlichen Ländern).
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Personen mit sehr vielen (und ungewöhnlichen) Muttermalen.
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Personen mit Melanomerkrankungen in der Familie.
Melanomerkennung
Ein Muttermal und ein bösartiges (malignes) Melanom zeigen ein unterschiedliches Aussehen.
Muttermale sind manchmal schon bei der Geburt vorhanden, häufiger entstehen sie im Kinder- bzw. Jungendalter (Pubertät). Im allgemeinen sind Muttermale harmlos. Kommt es jedoch zu einer auffälligen Veränderung des Aussehens mit Größenwachstum, so ist ärztliche Kontrolle anzuraten.
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Das angeborene Muttermal (Congenitaler Naevus)
Congenitale Naevi sind angeboren und nehmen wenige Zentimeter bis ganze Körperteile ein.
Kennzeichen: Zerklüftete Oberfläche, teilweise warzig,
vermehrte Pigmentierung mit unterschiedlicher Intensität,
stellenweise behaart;
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Das atypische Muttermal (Dysplastischer Nävus)
Dysplastische atypische Naevi werden meist im jugendlichen Erwachsenenalter erworben.
Kennzeichen: Meist zahlreich und familiär in einer Größe von 0,5 bis 1 cm vorhanden, oft ein knotiger und ein flacher Anteil in rosa Färbung.
Bei Melanomvorkommen in der Familie besteht ein sehr hohes Melanomrisiko! Patienten mit dysplastischen atypischen Naevi sollten regelmäßig kontrolliert werden. Einzelne besonders atypische Naevi sollten operativ entfernt werden.
Das maligne Melanom
Die folgenden „Warnzeichen“ als ABCDE angeführt, sind für ein Melanom typisch:
A=Asymetrie
B=Begrenzung
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Muttermale sind in der Randzone scharf zur normalen Haut begrenzt.
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Melanome zeigen eine zackige und unregelmäßige Begrenzung zur normalen Haut.
Dunkle gefärbte Stellen und helle Haut gehen scheinbar übergangslos ineinander über.
C=Colorit (Farbe)
D=Durchmesser
E=Enlargement (Erweiterung)
Weitere Warnsignale sind Entzündungen, Juckreiz und Blutung!
Die Auflichtmikroskopie
Da in einer beträchtlichen Zahl von Fällen die Früherkennung auch erfahrenen klinischen Dermatologen ohne diagnostisches Hilfsmittel schwer möglich ist, wird dabei die Methode der Auflichtmikroskopie eingesetzt.
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